Vor kurzem hat mich eine Bekannte gefragt, ob ich ihr einen Film zum Thema Bestattung empfehlen könne. Sofort musste ich an den Film „Nokan“ denken. Es ist ein japanischer Film, der die Geschichte eines jungen Cellisten erzählt.
Nach der Auflösung seines Orchesters bewirbt er sich auf eine Stellenanzeige als Reisebegleiter. Erst beim Bewerbungsgespräch erfährt er, dass es sich hierbei um die letzte Reise handelt und es in seinem neuen Beruf also um die Versorgung von Verstorbenen gehen soll. Nach langem Zögern nimmt er die Stelle an und erlernt den Beruf des Nokanshi. „Nokan“ ist in Japan ein zeremonieller Abschied, bei dem der Verstorbene nach stark ritualisierten Abläufen im Beisein seiner Angehörigen gewaschen, angekleidet und geschminkt wird. In dieser Arbeit findet der Protagonist seine Berufung.
Unaufgeregt und feinfühlig beschreibt der Film, was es bedeutet sich tagtäglich mit Verstorbenen und Angehörigen zu umgeben. Der Film besticht durch seine besondere Atmosphäre, seine Ruhe und seine Ästhetik. Ich finde „Nokan“ einmalig in seinem Ausdruck und möchte Ihnen diesen Film ans Herz legen.