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Impulse

Wir sagen danke!
Sie haben uns mit Ihren Fragen, Ihren Impulsen und Ihrer Herzlichkeit begeistert. Ganz beglückt schauen wir auf unsere Eröffnungstage im letzten Monat zurück und möchten Danke sagen. Zehn Tage lang haben wir mit Ihnen unser zehnjähriges Bestehen und unseren Umzug in die neuen Räumlichkeiten in Karlsruhe-Rüppurr gefeiert. In ein Bestattungshaus zu kommen und sich mit den Themen Sterben, Tod und Trauer zu beschäftigen, dazu gehören Mut und Offenheit. Wie schön, dass Sie sich getraut haben und wir ins Gespräch gekommen sind. Unser Programm wurde nur durch die Mitgestaltung von zahlreichen Menschen so vielfältig und bunt. Vielen Dank an alle, die uns mit Ihren Vorträgen, Workshops, Lesungen und Ausstellung bereichert haben. Nur mit Ihnen waren diese wunderbaren Tage möglich, an die wir noch lange zurückdenken werden. Und so starten wir voller Dankbarkeit und Freude in all die nächsten Dekaden, die da noch kommen werden. Juni 2024
In aufrichtiger Anteilnahme
Kondolenzbriefe können einen wichtigen Beitrag zur Trauerbewältigung leisten, denn sie zeigen den nächsten Angehörigen, wie sehr der Verstorbene geschätzt und vermisst wird. Doch trotz langer Tradition tun sich viele schwer, ihr Beileid in dieser Form auszudrücken. Aus Unsicherheit, was in diesem Moment angebracht ist, bleiben die Hilfsangebote oft wage und der Trauernde wird in die Position gebracht, sich bei Bedarf zu melden. Wie schwer es einem manchmal fallen kann, nach Hilfe zu fragen, ist wohl jedem bekannt. Ein konkretes Angebot kann deshalb zielführender sein. Schlagen Sie in der Beileidskarte zum Beispiel einen gemeinsamen Spaziergang oder ein Kaffeetrinken vor und kündigen Sie an, den Trauernden deshalb anzurufen, um einen Zeitpunkt zu vereinbaren. Solche konkreten Hilfsangebote zu stellen, mag vielleicht Überwindung kosten, doch sie sind für beide Seiten gleichermaßen wohltuend. Sich in der Trauer verbunden zu fühlen, macht diese weniger erdrückend und gibt Trost. April 2024
Ihre freie Entscheidung
Häufig werden wir gefragt, ob es Vorgaben gibt an welchen Bestatter man sich im Ernstfall wenden soll. In der Wahl des Bestatters sind sie völlig frei. Unabhängig von Bestattungsart, Sterbeort oder dem Friedhof, auf dem die verstorbene Person beigesetzt werden soll. Auch ein regionales Aufteilungsprinzip nach Stadtteilen oder einem Einzugsgebiet gibt es nicht. Welchen Bestatter Sie beauftragen, ist allein Ihre Entscheidung, bei der Ihre Bedürfnisse und Vorstellungen von einer hilfreichen Betreuung im Vordergrund stehen sollten. Denn mit einem Bestatter geht man ein Vertrauensverhältnis ein. Oft kommen wir zum Gespräch zu den Angehörigen nach Hause und sitzen gemeinsam am Küchentisch, sprechen über sensible Themen, wie die Wünsche des Verstorbenen oder finanzielle Anliegen. Wir erleben die Familien in einer Ausnahmesituation und schließlich nehmen wir den Verstorbenen in unsere Obhut. Uns ist bewusst, dass wir in diesem Moment in einen sehr privaten Bereich gelassen werden und wir gehen verantwortungsbewusst und sensibel damit um. März 2024
Von der Wiege bis zur Bahre: Formulare, Formulare
Häufig werden wir gefragt, ob es Vorgaben gibt an welchen Bestatter man sich im Ernstfall wenden soll. In der Wahl des Bestatters sind sie völlig frei. Unabhängig von Bestattungsart, Sterbeort oder dem Friedhof, auf dem die verstorbene Person beigesetzt werden soll. Auch ein regionales Aufteilungsprinzip nach Stadtteilen oder einem Einzugsgebiet gibt es nicht. Welchen Bestatter Sie beauftragen, ist allein Ihre Entscheidung, bei der Ihre Bedürfnisse und Vorstellungen von einer hilfreichen Betreuung im Vordergrund stehen sollten. Denn mit einem Bestatter geht man ein Vertrauensverhältnis ein. Oft kommen wir zum Gespräch zu den Angehörigen nach Hause und sitzen gemeinsam am Küchentisch, sprechen über sensible Themen, wie die Wünsche des Verstorbenen oder finanzielle Anliegen. Wir erleben die Familien in einer Ausnahmesituation und schließlich nehmen wir den Verstorbenen in unsere Obhut. Uns ist bewusst, dass wir in diesem Moment in einen sehr privaten Bereich gelassen werden und wir gehen verantwortungsbewusst und sensibel damit um. März 2024
Abschied nehmen
Der Schriftsteller Heinz Kudszus hat einmal geschrieben: „Abschied ist die innigste Form menschlichen Zusammenseins.“ Wie intensiv ein Abschied von einer geliebten Peron sein kann, kann wohl jeder nachempfinden. Man ist sich noch einmal besonders nah, in dem Bewusstsein sich danach voneinander trennen zu müssen. Doch in dieser Schwere des Abschieds wird auch die Bedeutung der Beziehung spürbar. Gerade wenn jemand stirbt und einen die Endgültigkeit dieses Abschieds mit voller Wucht trifft, erkennt man den Wert des anderen, den Wert einer langen gemeinsam verbrachten Zeit, den Wert von Erinnerungen an die schönsten Augenblicke, den Wert einer Berührung, eines letzten Kusses. Oft hört man, man müsse die Toten loslassen. Ich glaube das nicht. Wir müssen Verstorbene nicht loslassen. Die Lücke, die entsteht, dürfen wir füllen mit Liebe und den schönsten Erinnerungen. So bleibt der Verstorbene nah und ein Teil unseres Lebens. Abschied nehmen heißt: Wir lassen nur die Hand los, aber nicht den Menschen! Januar 2024
„Ich wünsch dir gute Reise“
So heißt es im gleichnamigen Trauerlied von Jan und Jascha, das eine weitverbreitete Symbolik beschreibt. Der Verstorbene als Reisender. Der Mensch bricht im Moment des Sterbens auf an einen anderen Ort. Er verlässt seine Familie, seine Freunde, sein vertrautes Umfeld und schlägt einen neuen, unbekannten Weg ein. Oftmals ist es den Angehörigen ein Bedürfnis, dem Verstorbenen auf diese Reise etwas mitzugeben. Ihm etwas in die Hand oder zu ihm in den Sarg zu legen, das bei ihm bleiben soll. Neben religiösen Symbolen können das auch persönliche Gegenstände sein. Zum Beispiel dicke Wollsocken, denn sie hat doch so schnell gefroren. Seinen Hut, ohne den hat er nie das Haus verlassen! Eine Tafel Schokolade als Wegzehrung und eine Zigarette für die Verschnaufpause. Mir gefällt dieser Brauch. Zeigt er doch, wie die Person auch im Tod noch von ihren Nächsten umsorgt wird und es ist spürbar, wie gut es den Angehörigen tut den Abschied aktiv mitzugestalten. Dezember 2023